Religious, City Views, Germany, Niederbayern, Deggendorf, Gnadenkirche in Deggendorf
"Hochaltar der Gnadenkirche in Deggendorf errichtet im Jahre 1868"
Deggendorf, Gnadenkirche in Deggendorf, Niederbayern
Anonyme Lithographie. Aus einem kleinformatigen Buch. Dazu ein gedrucktes Blatt, wohl aus demselben Buch, das von dem Judenmord eskalierend berichtet.
Ca. 1880.
Beiliegend eine Seite (möglicherweise aus demselben Buch). Die Vorderseite trägt den Titel "Gebetsstunde vor dem Mirakel" Darunter "Begrüssung des allerheiligsten Sakramentes". Rückseite: "Geschichte des hl. Mirakels". Dieser Artikel beginnt mit der Abschrift der Urkunde, die in einen Pfeiler der Grabeskirche eingegraben wurde. Der ganze Tenor der Schrift ist deutlich antisemitisch.
Die Lithographie ist mehrfach gefaltet, um in das erwähnte Buch zu passen, und zeigt Gebrauchsspuren entlang den Margen. Das beiliegende Blatt befindet sich in weniger gutem Erhaltungszustand. Etliche Einrisse in die Margen.
Die Geschichte hinter der Lithographie ist eine traurige, eine beschämende. Im Jahr 1337 wurde verbrannt. Eine nicht bekannte Anzahl von jüdische Bürger aus Deggendorf verbrannt. Hostienschändung, bzw. Hostienfrevel galten als Vorwand. Nach dem Mord an den Juden wurde die Gnadenkirce in Deggendorf errichtet. Eine alljährliche Wallfahrt, die den Hostienfrevel in Verbindung mit einem vollkommenen Ablass begangener Sünden zum Hauptthema hatte, wurde erst 1992 vom Regensburger Bischof Manfred Müller eingestellt.
Wer mehr und Detaillierteres über diesen Vorgang wissen möchte, findet im Internet reichlich Information.
In the year 1337 a pogrom happened in the Bavarian town of Deggendorf. The Jews living in this town were burnt alive. There is plenty of information about this pogrom in the internet.
Lithographische Darstellung: 26,4 x 16,4 cm
Beilage: 17,5 x 10,5 cm
